Der Ablauf

Informieren

Mammographie-Screening - was ist das? Und nützt es mir? Wenn Sie mindestens 50 und höchstens 69 Jahre alt sind, werden Sie zukünftig regelmäßig alle zwei Jahre zu einer Mammographie-Screening-Untersuchung eingeladen. Ob Sie an dem Programm zur Früherkennung von Brustkrebs teilnehmen, entscheiden Sie selbst. Lesen Sie daher bitte die Einladungsbroschüre sorgfältig durch und nutzen Sie weitere Informationsangebote - wie zum Beispiel das Internet oder die Mammographie-Screening-Hotlines der einzelnen Länder.

Das Aufklärungsgespräch

Vor der Screening-Untersuchung haben Sie das Recht auf eine persönliche Aufklärung durch einen unserer Ärzte des Mammographie-Screening-Programms. In diesem Gespräch können Sie offene Fragen klären und sich die Vor- und Nachteile der Untersuchung ausführlich erläutern lassen.

Sollten Sie ein Gespräch wünschen, bitten wir Sie um eine Terminvereinbarung für ein Aufklärungsgespräch über die Zentrale Stelle in Münster. Den Kontakt finden Sie auf Ihrem Einladungsschreiben. Der Terminvorschlag auf Ihrer Einladung bezieht sich auf die Mammographie-Untersuchung, nicht auf ein Aufklärungsgespräch.

Wenn Sie keine offenen Fragen haben, können Sie auch auf das Gespräch zur Aufklärung verzichten. Wir bitten Sie in diesem Fall die beiliegende Verzichtserklärung zu unterzeichnen und zu Ihrem Mammographie-Termin bei uns mitzubringen.

Der Empfang

Haben Sie sich für das Mammographie-Screening entschieden, bringen Sie bitte zum Untersuchungstermin Ihre Versichertenkarte sowie Ihre Einladung mit. Die Kosten für die Untersuchung werden im Rahmen des bestehenden Krankenversicherungsschutzes übernommen. Eine Überweisung ist nicht notwendig. Wenn Sie privat versichert sind und Ihr Vertrag nichts anderes vorsieht, findet ebenfalls eine Erstattung der Kosten statt. 

Ausfüllen des Anamnesebogens

Bevor Sie untersucht werden, werden Sie gebeten, einen Fragebogen auszufüllen. Der Bogen dient dazu, mögliche Vorerkrankungen zu erfragen und Ihre persönlichen Daten zu erfassen.

Der Schutz Ihrer Daten ist dabei zu jeder Zeit sichergestellt. Grundsätzlich unterliegen Ihre Angaben und Untersuchungsergebnisse der ärztlichen Schweigepflicht.

Anamnesebogen

Das Anamnesegespräch

Eine Röntgenassistentin nimmt Sie in Empfang. Sie befragt Sie nach Beschwerden und Erkrankungen der Brust und geht dabei gemeinsam mit Ihnen Schritt für Schritt den Fragebogen durch. Gerne beantwortet sie auch Ihre Fragen zur Untersuchung und zum Screening-Programm.

Die Untersuchung (1)

Untersucht werden Sie von einer speziell ausgebildeten Röntgenassistentin. Nachdem Sie Ihnen den Ablauf der Untersuchung erklärt hat, nimmt sie von jeder Brust je zwei Bilder auf, und zwar in unterschiedlichen Positionen. Auf diesem Bild wird die Brust von oben nach unten durchleuchtet. Der medizinische Fachausdruck für diese Einstellung lautet cranio-caudal. Um das Gewebe gut darstellen zu können, wird die Brust kurz zusammengedrückt. Dieses Zusammendrücken kann unangenehmen, manchmal auch schmerzhaft sein. Der Druck ist aber notwendig, um mit möglichst geringer Strahlendosis gut beurteilbare Aufnahmen erstellen zu können.

Untersuchung 1

Die Untersuchung (2)

Dieses Foto zeigt Ihnen, wie die Brust schräg von der Mitte her zur Seite geröntgt wird. Diese Einstelltechnik wird mit dem Fachausdruck medio-lateral bezeichnet. Da jede Ihrer Aufnahme von mindestens zwei Ärzten beurteilt wird, erhalten Sie das Untersuchungsergebnis nicht am gleichen Tag, sondern in der Regel innerhalb von sieben Werktagen nach der Untersuchung.

Die Befundung (1)

Konzentriert und unter optimalen Bedingungen werden Ihre Aufnahmen von erfahrenen Ärzten beurteilt. Die Ärzte sind besonders geschult und bilden sich laufend fort. Das ist nur ein Aspekt unter vielen, der die Qualität des Programms ausmacht. Ein weiterer: Sämtliche Ärzte, die Bilder befunden, müssen Jahr für Jahr Aufnahmen von mindestens 5.000 Frauen beurteilen. Die Zuverlässigkeit der Befunde wird dadurch erhöht.

Die Befundung (2)

Erfahrung und Routine allein garantieren noch nicht die bestmöglichen Befundergebnisse. Zusätzlich wird jede Ihrer Aufnahmen von mindestens zwei Ärzten unabhängig voneinander begutachtet. Mediziner sprechen hier von einer Doppelbefundung.

Befundung

Die Konsensuskonferenz

Regelmäßige Konferenzen steigern die Qualität der Befunde und des gesamten Programms. Hat einer der Ärzte oder gar beide auf den Röntgenaufnahmen eine Auffälligkeit entdeckt, so wird diese gemeinsam mit der Leiterin oder dem Leiter der Screening-Einheit besprochen und festgelegt, wie weiter vorzugehen ist.

Das Abschlussgespräch

Zeigen Ihre Röntgenbilder Veränderungen, die abgeklärt werden sollten, werden Sie zu weiteren Untersuchungen eingeladen. Bevor Sie untersucht werden, bespricht die Ärztin - oder auch der Arzt - die/der die Screening-Einheit leitet, mit Ihnen Ihre Aufnahmen und erklärt Ihnen das weitere Vorgehen. Die Einladung zur so genannten Abklärungsuntersuchung sollte Sie aber nicht zu sehr beunruhigen. Denn bisherige Erfahrungen zeigen: In den meisten Fällen bestätigt sich der Verdacht auf Brustkrebs nicht! Rund 80 Prozent der Frauen, die erneut eingeladen wurden, um einen Verdachtsfall abzuklären, sind gesund.